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133.Tag, 20.09.08


Europa testet unsere Heimatliebe

Kilometerstand: 24.130 - 24749


Wir wollten am heutigen Tag die letzte Etappe nach Berlin und somit in mein erstes Stueck Heimat antreten. Dazwischen liegen leider noch 600 km und wir wir morgens feststellen mussten, mal wieder im Regen. Da unser Hostel mitten in der Innenstadt liegt, mussten wir die Bikes auf einem Parkplatz 500 m weit weg in einer Seitenstraße parken. Also wollten wir sie ans Hostel holen, um unser Gepäck aufzusatteln.Bis wir ueberhaupt bei den Bikes angekommen waren, waren unsere Klamotten bereits nass. Nebenher stellten wir fest, dass unser Weg noch zusätzlich durch Absperrungen erschwert wurde, da natuerlich ausgerechnet an diesem Tag ein Stadtlauf stattfinden musste. Logisch!!
Durch ein Labyrinth von Einbahnstraßen versuchten wir uns zum Hostel vorzuarbeiten. Nachdem wir einmal komplett um den Block gefahren waren und uns keine Möglichkeit gelassen wurde, einmal richtung Hostel abzubiegen, wurde es uns zu bunt. Mein Tom verlor komplett die Nerven, was an diesem Tag vorauszusehen war und schob dann seine schwere Karre durch die Fussgaengerzone. Ich mit meiner schweren alten Dame, dachte mir, durchgeschwitzt muss ich ja nicht auch noch sein und da muss es doch einen Weg geben. Ich fand dann einen halb-legalen und ein Polizist, den ich noch zusaetzlich fragte, bevor er mich etwas fragen konnte, liess mich dann durch zum Hostel. Also packten wir auf und heute musste ich nebenher mal Tom beruhigen und als auch das nix half, versuchte ich es eben auf die harte Tour und erzaehlte ihm grosskotzig, dass das eben auch zum Motorrad-fahren dazu gehoert und dass es in einer beheizten S-klasse ja jeder kann. Ausserdem spielte ich auf seine Sprueche, die er mir immer erzaehlt an und erzaehlte ihm etwas von einer der Pruefungen, die er wohl in seinem Leben mal wieder zu meistern habe. Das hat dann wenigstens ein bisschen gewirkt und er hat zumindest durch seine Wut wieder neuen Mut geschoepft. :-)
Also quälten wir uns durch den Regen und Verkehr und schafften es immerhin uns einigermassen warm zu halten, bis dann nach ein paar Stunden der Regen aufhoerte und uns sogar nach ca. 8 Std. Fahrt die schoene Bundesrepublik Deutschland mit einer schoenen Abendsonne begruesste. Nachdem wir uns dann noch, mit einem sehr unfreundlichen Geländewagenfahrer angelegt hatten, der mich geschnitten hat, fühlten wir uns wieder daheim auf den deutschen Autobahnen. Kaum hatten wir die Stadtgrenze von Berlin erreicht, hatten wir nur noch eine kleine Ewigkeit zu fahren, bis wir endlich da waren. Man merkt halt, daß Berlin ein Land und keine Stadt ist ;-)
In Toms Heim wurden wir mit Pauken und Trompeten empfangen. Die Familie und Nachbarschaft war anwesend um uns als Helden zu feiern. Es war jedenfalls sehr schoen. Ich wurde von allen Seiten mit: "Du kennst mich nicht, aber ich kenn dich von Euren Blog's" begruesst, was dann doch etwas komisch und lustig war. Wir wurden mit heissem Grog, kaltem Bier und einem Buffet mit edelsten Zutaten begruesst. Deutschland, Du hast uns wieder!!

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