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Exkurs zur Tankprozedur in den russischen Laendern

Ich hab Euch das ja noch garnicht erzaehlt wie man in den russischen Laendern tankt.
Also bis auf Tadschikistan gibt es ueberall Tankstellen ohne Ende. Die muessen das viele Oel, das sie ueberall foerdern auch verkaufen.
Da kann man aber nicht einfach hinfahren und sagen, dass man den Tank voll haben moechte, denn hier wird zuerst bezahlt und dann getankt...haehae
Also muss man genau wissen, wieviel man Sprit will. Also geht immer das grosse Gerechne los, wieviel km sind wir gefahren, wieviel brauchen wir also..
dann wird einem jedoch vom Tankwart getankt...immerhin den Service haben sie uns voraus!
In Tadschikistan wird dann mit alten Wasserflaschen und Kanistern aus alten Benzinfaessern in irgendeiner Garage getankt. Hier gibt es keine Regeln, fuer garnichts.

47.Tag, Mo, 23.06.08

Kilometerstand: 11.463 - 11.618
Weiterfahrt richtung Grenze

Wir wollen heute bis Sari Tash fahren, die letzte kleine Stadt vor dem Grenzpass, was wir dann auch geschafft haben. Die Strassen sind nicht so schlecht, wie die Zwei uns berichtet haben, also sind wir guten Mutes fuer Tadschikistan.
Wir haben in einem kleinen Magaczin, so heissen hier die Tante-Emma-laeden, an denen wir uns versorgen alles gefunden, was wir brauchten.
Und zwar kann man hier in einem kleinen Laden Gemuese, Getraenke, Nudeln, Reis, Geschirr, Haushaltswaren, Benzin und Motorenoel kaufen, nicht schlecht, oder? Tankstellen gibt es hier naemlich keine, man muss die Leute fragen, wo es Benzin gibt, die haben immer Benzin, denn sie haben ja auch Autos ;-)
Das Ganze klappt also relativ problemlos, viel einfacher als wir gedacht haben. Die 350 km Reichweite meiner Honda haben bis jetzt immer ohne Probleme gereicht.
Die Uebernachtung hier auf 3300 m ist ganz schoen kalt, abends um 20:00 hat es nur noch 6 Grad...

46.Tag, So, 22.06.08

Kilometerstand: 11.153 - 11.463
Ich bin heut um 07:30 aufegstanden, wie meist und hab mich in die Haengematte gelegt.Hab dann dort noch 2 h geschlafen :-)
Dann hiess es Abfahrt nach Osh. Wo wir dann natuerlich sehr spaet ankamen. Dort konnten wir zum letzten Mal vor Tadschikistan einkaufen, da wir nicht wussten, wie wir dort versorgt sind.
Nach der Stadt richtung Grenze wurde die Strasse echt uebel, nur grober Schotter und Baustellen.
Gegen 20:30 in der Daemmerung hatten wir dann einen Schlafplatz gefunden und konnten endlich was essen.
Der Boden war dort so trocken und hart, dass wir die Heringe fast nicht in den Boden bekommen haben.
Die Wassermelone, die wir mittags extra gekauft haben und die Paul die ganze Zeit ins Kreuz gedruekt hat, ist uns beim Zeltaufbau in den Abgrund gerollt...toll, haetten wir uns das auch ersparen koennen..:-)

45.Tag, Sa, 21.06.08

Kilometerstand: 11.067 - 11.153

Kirgistan wird immer schoener, herrliche Strassen, nette Leute, tolle Berge, ich koennte Stundenlang schwaermen.
Wir essen mal wieder Hammel im Strassencafe, was es hier in allen Variationen gibt. Jedoch meist Hammel mit Zwiebeln. Meist ziemlich herb und zaeh...aber hauptsache zwischendurch wieder Fleisch..
Am heutigen Abend uebernachten wir am Camping Nr 1 !!
Wir veranstalten naemlich jeden Abend ein Rating des Campingplatzes und bis jetzt bin ich der Campingfindermeister:
Die kriterien sind die Folgenden:
- keine oder wenig Insekten
- Wasser in der Naehe
- Weicher Untergrund, um gut zu schlafen und die Heringe in den Boden zu kriegen
- Schatten
- abgelegen ohne Besucher
- schoene Aussicht
- Baeume fuer die Haengematte

Dieser Camping mitten zwischen den Bergen hat dies Alles und sogar noch Aprikosenbaeume,an denen wir uns vergnuegen koennen.Also der absolute Favorit bisher und wahrscheinlich nicht zu schlagen.

44.Tag, Fr. 20.06.08

Kilometerstand: 10.891 - 11.067

Wir fruehstuecken und liegen noch ein bisschen im Zelt herum, da es hier so schoen ist mit der Bergaussicht.ich sing mal wieder La Montanara um die Berge zu begruessen.
Dann fahren wir los ueber den Ala-Bela-pass, 3184 m, auch sehr schoen und kurvig, um dann an einem Wildbach entlang weiter nach Toktogul zu fahren.
der See auf der Karte, an dem wir uebernachten wollten, ist leider fast komplett ausgetrocknet.
Wir wollten dann in einem Strassencafe noch was essen aber die Bedienung hatte nicht wirklich Lust, etwas gegen unseren Hunger zu unternehmen, also sind wir weiter gefahren und haben uns selbst was gekocht.
Auf dem Weg dahin haben wir noch Matthias alias Mablo und seinen Reisepartner (seine Reise koennt Ihr unter mablo-transasia.blogspot.com verfolgen) getroffen, mit dem ich vor der Reise ein paar mal Kontakt hatte. Immer nett, solche Begegnungen und wichtige Infos kann man da auch immer austauschen.Wobei uns diese Erzaehlungen eher vor Tadschikista gewarnt hatten. Matthias kam mit einem zerstoerten hinteren Stossdaempfer ueber die Grenze,was auf moerderische Strassen hindeutet.
Mein Dad hat vom Jedermann-ausflug angerufen, was mich auch immer besonders freut, wenn ich so unverhofft Kontakt nach Hause krieg.

43.Tag, Do, 19.06.08

Kilometerstand: 10736 - 10891
raus aus Bishkek


Wir wollen an diesem Morgen Beide nicht losfahren.Haben Beide etwas Heimweh und wollen nicht so recht ins wilde Zeltleben zurueck.
Aber als wir dann unterwegs sind, ist alles wieder gut. Paul hat doch noch eine Art Isomatte gefunden, sodass er hoffentlich wieder schlafen kann. Ich versuch weiterhin, meine zu reparieren.
Ich hab noch versucht, eine englische oder deutsche Zeitung zu finden, aber keine Chance.Hier gibt es nur russische / kyrillische.
Wir jagen unsere schweren Kisten ueber den kurz nach der Stadt beginnenden Toeoe-Ashuu-pass. Toller Pass mit tollem Strassenbelag zum Spass haben trotz Gepaeck und Stollenreifen.
Wir passieren die Passhoehe auf 3586 m durch einen dunklen und feuchten Tunnel und uebernachten im Tal dahinter







42.Tag, Mi, 18.06.08

Kilometerstand: 10.539 - 10.736
Wir fahren nach Bishkek

Da wir Beide Loecher in unseren Isomatten haben von den Stachelwuesten Kasachstans und deshalb morgens immer wie geraedert aufwachen, beschliessen wir nach Bishkek zu fahren und Ersatz zu besorgen.
Die Fahrt dorthin ging zuerst durch ein tiefes, kurviges Tal, spaeter dann auf einer langweiligen Strasse durch die Vororte von Bishkek.
Wir haben einen Englaender getroffen, der auch auf der Durchreise ist. Solche Treffen verlaufen immer, wie wenn man sich schon ewig kennen wuerde.
Wo kommt Ihr her, wo fahrt ihr hin? Was hattet Ihr fuer Probleme...das sind immer tolle Unterhaltungen.
In Bishkek angekommen, waren wir erstmal essen. Das ist in der Stadt immer das Erste und die Preise sind wirklich ok, fuer 8 Euro bekommt man was Ordentliches.
Ein guenstiges Hotel haben wir auch relativ schnell gefunden, sind ja schliesslich inzwischen Profis, koennen einigermassen das Wichtigste in Russisch und die Haende und Fuesse wissen inzwischen auch, wie man am Besten beschreibt.
Also duschen und los in die Stadt.
Isomatten haben wir leider noch keine gefunden, muessen wir morgen nochmal schauen, aber dafuer waren wir beim Friseur!!!
Das war ein Erlebnis!! Mir hat es ja vor der Reise nicht mehr zum Friseur gereicht und daher hatte ich jetzt ne ganz schoene Matte! Ausserdem hatte ich bis vorher noch einen Vollbart!!!
Und wie es sich in diesen Laendern gehoert,laesst man sich natuerlich rasieren.
Ich hab einen schwulen Tuerken erwischt, das war nicht zu uebersehen. Also, dass er schwul war, dass er Tuerke war, hat er mir gesagt. Und seine Familie lebt in Deutschland. In Muenchen. Klar.
Also hat er mir, ohne dass ich viel erklaeren musste, ne echt gute Frisur verpasst und dann kam die Rasur mit allem drum und dran. mit dem Rasiermesser, dann mit einer Flamme die restlichen Haerchen weggebrannt, dann Haare gewaschen, Kopf masiert,ich wurde mit allen moeglichen Tinkturen, Oelen und After Shave eingerieben.
Ich war noch nie so glatt und sauber rasiert. Wobei es echt ein komisches Gefuehl ist, wenn Dir ein Fremder mit einem Rasiermesser am gestreckten Hals rum fuchtelt.
Ich ziehe jetzt eine Fahne von Massageoel, Pflegeessenzen, Rasierwasser und was weiss ich noch alles hinter mir her. Aber das Ganze hat sich echt gelohnt, ich bin wieder ein Mensch! der Vollbart kommt von allein wieder, Ihr werdet also das Vergnuegen haben, mich so zu erblicken.
Jetzt schau ich mal, ob ich so spaet noch was zu essen krieg.
Machts erstmal gut! wir lesen und hoeren uns!

40. und 41. Tag Tag, Mo, 16.06.08, Di, 17.06.08

Kilometerstand: 10381 - 10539
Zuerueck an den Yssyk Koel

Da wir ja sowieso nicht an den See kamen, dachten wir, wir koennen die Berge dort oben besser geniessen, wenn wir in Ruhe zusammen packen und dann wieder runter fahren. Also habe ich meinen Krempel auf die Honda gepackt und dabei lauthals La Montanara gesungen, was mich jedoch dann so an daheim erinnert hat und an die Wander und Skiurlaube, dass ich aufhoeren musste, bevor mir die Traenen in die Augen steigen.
Bei der Abfahrt, die ganz schoen rutschig war, durch die vom Regen aufgeweichte Strasse, haben wir uns mit ein paar Nomaden, die ihre Tiere im Sommer dort oben haben, unterhalten. Und dabei haben wir die ersten Yaks gesehen, das sind Kuehe mit ganz langem Zottelfell !! Die gibt es hier und in der Mongolei! schoene Tiere, mit ihrem langen Fell und den langen Hoernern.
Dann weiter unten haben wir einen Deutschen mit seinem kirgisischen Freund in ihrem Gelaendewagen auf dem Weg nach oben zum see getroffen. War nett, mal wieder deutsch zu reden.
Noch weiter unten haben uns kirgisische Nomaden angehalten, die mit ihrem LKW, darauf die Kaelbchen, die Jurte ( Das Schlafzelt) und die gesamte Familie mit Kleinkindern gerade Rast machten. Sie luden uns zu Ayrak ein. Das ist vergorene Stutenmilch, ein uebles Zeug...und das auf unsere Maegen...schmeckt ein bisschen nach Milch aber sehr sauer und nach Alkohol. Das werden wir wohl noch oefter trinken muessen. naja, wenns schee macht.
Wir haben aus alten Kuhhoernern getrunken, also wenn uns das nicht umgebracht hat, dann sind wir jetzt abgehaertet.
Papa Hans, du kannst bestimmt mitfuehlen, du waerst bestimmt davon gelaufen.
Das Beste ist natuerlich, dass die Leute so gastfreundlich sind und deshalb immer wieder nachschenken...:-)
Dann fahren wir weiter, diesmal auf die Nordseite des Yssyk Koel, dort gibt es naemlich Sandstrand.
Und natuerlich haben wir ein tolles Plaetzchen gefunden, an dem wir uns so wohl fuehlten, dass wir einen 2. Tag dort blieben.
Wir machten und eine Gemuesepfanne a la Toscana aus Tomaten, Paprika, Weisskraut und Kartoffeln, war richtig gut !!

39.Tag, So, 15.06.08

Kilometerstand: 10192 - 10381

Am letzten Abend haben wir noch ein bisschen geplant, da wir ja Beide einen Termin haben. Paul hat einen Guide durch Turkmenistan gebucht auf den 12.07.08 und ich treffe mich in KAZ-Shymkent mit Tom, meinem naechsten Partner, mit dem ich den Rest vollends fahren werde.Wir haben dann gemerkt, dass wir sehr viel Zeit fuer die 3 Laender Kirgistan, Tadschikistan, und Usbekistan haben. Auch wenn ein technischer, krankheitsbedingter oder Wetterbedingter Defekt oder Verspaetung dazwischen kommt, haben wir genug Zeit. Also koennen wir diese Laender so richtig geniessen. Wir bleiben also etwas laenger in der Naehe dieser Seen im Norden Kirgistans.
Somit fahren wir dann heute zum Song Koel, das ist ein kleinerer See oben in der Bergen. Wir wissen nur ungefaehr, wie wir hin kommen, man kommt hin, das wissen wir aus Reiseberichten obwohl auf der Karte der Weg kurz vorher aufhoert...aber wie wir bisher bereits gelernt haben, soll man den Karten nicht alles glauben.
Wir fahren also eine tolle kurvige Strecke durch ein Bergtal an Kochkor vorbei. Uebrigens sind wir hier nur 90 km von der chinesischen Grenze entfernt, Hammer oder?? Wir ueberholen jetzt auch des Oefteren chinesische LKWs ! Die fahren auf der Strecke viel.
In Kochkor haben wir noch Wasser fuer die Nacht eingekauft, wir brauchen immer ca. 3 l zum trinken fuer und Beide und ca. 3 l zum kochen, Zaehne putzen usw. fuer alles eben, wofuer wir hygienisches Wasser brauchen.
Desweiteren waren wir noch in einem Kafe, so heissen hier alles Cafes, die im Uebrigen aber fast immer richtige Restaurants sind. Wir haben dort toll gegessen. Die kirgisische Kueche ist mit der chinesischen zu vergleichen, scharf und wuerzig mit aehnlichen Zutaten, nur meist nicht Reis, sondern Kartoffeln oder russische Nudeln dazu, tolle Mischung. Das Land liegt eben zwischen China und Kasachstan bzw. Russland.
Rauf zum See ging es dann immer bergauf, der liegt naemlich auf 3500 m !!! Also immer auf Schotter bergauf und zwar ganz schoen steil! Das Beste ist, da fahren sogar 3-achs - lkws hoch, die die Bergbauern mit Sachen versorgen! abartig, die muessen wirklich fahren koennen!
Meine Afrika Twin muss ganz schoen schnaufen, ihr merkt man die Hoehe an, die PS schwinden. Wir selbst haben eigentlich keine Probleme.
An den See sind wir dann nicht mal gekommen, da drum herum alles Moorgebiet ist. Das haben wir gemerkt, als uns die Motorraeder eingesunken sind, zumindest die Raeder, das heisst es dann Vollgas geben und in einer Moorfontaene ganz schnell verschwinden. Ohne die neuen Reifen waeren wir wohl nicht mehr raus gekommen. Aber die neuen Contis sind gold wert und graben sich gut durchs Gelaende. Da es schon 18:00 war und es dort oben gans schoen frisch wurde, haben wir unsere Zelte auf festen Boden aufgebaut und den Tag beendet.
Tja, nur hatte der Tag, oder eher die Nacht noch eine Ueberraschung fuer uns. Die dunklen Wolken hatten wir abends schon entdeckt.
Gegen Mitternacht ging es los: schweres Gewitter, Sturm und Regen ohne Ende. Wir hatten echt beide Angst, dass uns die Zelte um die Ohren fliegen!! Und wenn einem dann klar ist, auf welcher Hoehe man sich befindet, wir das ganze echt zum Nervenkitzel! nach 2 Stunden wa das Spektakel dann vorbei und wir konnten endlich schlafen.

38.Tag, Sa, 14.06.08

Kilometerstand: 10037 - 10192
Fahrt am grossen See Kirgistans entlang, genannt Yssyk Koel

Wir fuhren an diesem wunderschoenen See entlang, immer neben 4000 ern und 5000er -bergen her, ein atemberaubendes Gefuehl! Es ist mitte Juni und die oberen 1000 m der Berge sind komplett mit Schnee bedeckt!
Wir werden jede Minute von Kirgistan ueberrascht. Es ist sehr sauber, es liegt kein Muell herum wie in Kasachstan, die Leute fahren viel angenehmer und fragen nicht immer gleich so aufdringlich, wo wir herkommen.
Am See entlang entdecken wir sogar ein Touristenhotel und Tourist-information
Nachdem wir zur Zeit sowieso nicht viel fahren, stoppen wir am See an einem geschuetzten Plaetzchen und hauen uns an den Kiesstrand. herrliche Sache.
Wir haben im kuehlen, sauberen Yssyk Koel gebadet, war herrlich und Klamotten gewaschen. Der Durchfall geht zumindest bei mir langsam zu Ende und ich kann sogar wieder was essen...auch mal wieder nicht schlecht...

37.Tag, Fr, 13.06.08

Kilometerstand: 9837 - 10037 , Juhuu!!! die 10.000 km-marke ist geschafft!!
Kirgistan mit Durchfall entdecken

Wir fuhren im Canyon los und hatten herrliche Landschaft in voelliger Einsamkeit vor uns, gegen fruehem Nachmittag waren wir an der voellig einsamen kasachisch - kirgisischen Grenze.Sonst sind ja die Grenzer der 2 aneinander grenzenden Laender immer komplett getrennt und reden nur spaerlich miteinander..hier war das ganz anders, hier ging jeder in den anderen Bueros ein und aus...und die Stimmung war sehr locker und lustig...als wir dann auch noch kamen, war bei denen natuerlich der Tag gerettet.Zuerst haben wir mal mit dem Chef des kasachischen Grenzueberganges Tee getrunken...das ist doch mal was...die restlichen Formalitaeten waren echt easy..
Dann ging es ueber Schotterstrassen weiter durch Kirgistan, ein wunderschoenes Land von Anfang an ! Berge, so hoch man schauen kann und wilde gruene Natur...kurz nach der Grenze war dann ein Kontrollposten, bei dem wir Strassensteuer zu bezahlen hatten. Was soll man machen, also bezahlen, war wenigstens nicht viel. Das ganze Erlebnis wurde natuerlich durch Magenprobleme und Durchfall getruebt...aber gut, wir wussten, dass wir sicher nicht ewig drumrum kommen werden.

Zusatz zum 36. Tag

Wir sind also an dem Tag noch zum Sheryn Canyon gefahren und es wurde nicht uebertrieben! der erinnert wirklich an den Grand Canyon, nur wahrscheinlich nicht so gross !
Wir haben dann abends ein geraeuchertes Huhn!! Ja, das gibts...heiss gemacht.., das Paul gekauft hat, tja, nur wussten wir da noch nicht, dass dieses bloede Huhn uns je 3-4 Tage Uebelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall uebelster Sorte bescheren wuerde...das haben wir inzwischen gott sei Dank hinter uns..
also weiter in den naechsten Berichten.

36. Tag , Do, 12.06.08

Start in Almaty richtung Kirgistan.

Wir fahren heute Mittag los, nachdem wir hier noch einen Kaffe getrunken haben und besichtigen den Sharin Canyon, der ist 200 km hinter Almaty und muss anscheinend aehnlich sein, wie der Grand Canyon in Amerika. Nach Kirgistan schaffen wir es heute wohl nicht mehr, da reisen wir morgen frueh ein. An einem Freitag passt das grade noch vor dem Wochenende, da nicht alle Grenzuebergaenge am Wochenende geoeffnet sind.
Wir sehen vo hier aus bereits die 4000 er-berge!

35. Tag, Mi, 11.06.08

Kilometerstand: 9387 - 9637
Die restlichen 200 km nach Almaty

Morgens bevor wir losfuhren, war erst einmal eine Grundreinigung fuer meinen Camelbak angesagt, da der andauernd in Gebrauch ist, bildet sich da schnell Schimmel und das muss ja nicht sein.Also Reinigung mit Schnaps. Das Wasser schmeckt heute noch nach Schnaps...
Gegen 14:00 kamen wir in Almaty an nachdem auch mal wieder unsere Motorradfahrer-seelen ein paar Kurven durch die Berge abbekommen haben. In Kasachstan hatten wir naemlich noch nicht viele Kurven. Da erschrickt man eher, wenn dann doch mal eine kommt. Unsere alte Reifen waren in der Mitte so abgefahren, dass die Motorraeder fast ohne Staender standen. :-)
Wir stiegen also in dem Tip-hotel, genannt Shagan ab und waren voll zufrieden.
Also trugen wir den gesammten Krempel aufs Zimmer, sicher ist sicher.
Abends verabredeten wir uns mit David Berghoff von Stantours, der uns sehr bei den Visageschichten geholfen hat und sein Buero in Almaty hat.
Wir tranken 2-3 Bier und waren koreanisch essen. War richtig gut und scharf.
Haben uns auch gut unterhalten. Er ist Berliner, ne echte Berliner Schnauze, aber wir haben uns natuerlich wegen Paul fast nur auf englisch unterhalten. Mein englisch wird uebrigens langsam perfekt. Paul verbessert mich immer,auf meine Bitte hin, wenn ich Fehler mache.

34.Tag, Di, 10.06.08

Kilometerstand: 9087 - 9387
Reifenmontage und Start richtung Almaty

Um 09:00, wie ausgemacht waren wir wieder bei Shamaiv, es war ein herrlicher Tag, bewoelkt, nicht zu heiss und wir waren nach dem Zusammen packen nicht mal nass geschwitzt, wie sonst.
Die vermeintliche Firma Shamaiv stellte sich als Familienbetrieb heraus. Der Vater, ein sehr netter Mann, der sogar etwas deutsch sprach, holt immer mit seinem Sprinter die Pakete in Almaty ab und verteilt sie in Taraz. Die Mutter, auch eine sehr nette Frau, macht den Papierkram und das Telefon und die 6 Kinder, was hier in Kasachstan eher noch wenig Kinder sind, 5 - 10 sind anscheinend normal ! Da koennen wir uns noch etwas anstrengen...naja, aber schauen wir erstmal, dass wir die Kinder die wir bis jetzt in Deutschland haben, beschaeftigen. Das ist hier in Kasachstan uebrigens kein Problem: An den Autowaschanlagen und Supermaerkten sind immer doppelt so viele Leute beschaeftigt, wie noetig. So kann man es auch machen. Ich hoffe nur, die Leute haben nicht vergessen, dass der Kommunismus vorbei ist...
Jedenfalls konnten wir bei der Familie in Ruhe unnuetze Sachen aus unseren Motorraedern ausraeumen, um ein Paket nach D zu schicken. (Ich hatte einige unnuetze Sachen dabei aber fuer die erste solche Reise bin ich garnicht schlecht vorbereitet. In de Paketen habe ich ausser Reifen noch Oel, Fertignnudelgerichte, Paeckles-suppen,Kekse usw. mitgeschickt, welche wir dann in den inzwischen freien Stauraum einraeumen konnten. Die Reifen konnte wir von Hand zu der Werkstatt bringen, und ich konnte sogar die Reifen fuer meinen naechsten Partner Tom bei der Familie lassen. Voll genial! Zum sehr netten Abschied bekamen wir von der Frau als Gluecksbringer je eine Rose aus dem Garten geschenkt.
Dann fuhren wir ueber die Strasse zu der Werkstatt, wo bereits eine Boxenteam von 8 Leuten auf uns wartete. Also bauten wir die Raeder aus und die Leute zogen die Reifen auf. Paul konnte sogar noch seinen Oelwechsel dort erledigen, ich mach den erst, wenn wir wieder aus der Rundreise Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan wieder in Taraz zurueck sind. Die Bremsbelaege sind auch noch gut, also kein Problem.
Meinen vor ein paar Tagen ausgefallener Tacho konnten wir auch reparieren, wobei er inzwischen wieder ausgefallen ist. Ich muss also nochmal danach schauen. Eigentlich braucht hier kein Mensch einen Tacho aber fuer mich ist er wichtig als Tankanzeige. Fuer die gesamte Arbeit haben wir 2000 Kaz. Tenge bezahlt, das sind umgerechnet 10 Euro, also durchaus ein humaner Preis.
Im Gespraech beim Eistee nach getaner Arbeit stellte sich heraus, dass der Chef seinen Passat letzten Monat in Goenningen gekauft hat!! Zufaelle gibt es...
Gegen 13:00 fuhren wir dann los richtung Almaty.
An einem Strassencafe haben wir tolles Schaschlik aus Lamm, frisch gegrillt mit Ayvar und Brot bekommen, sodass wir fuer die Nacht geruestet waren. Von einem Kasachen, der uns auf englisch angesprochen hat, habe wir einen tollen Tip fuer ein nicht so teures Hotel in Almaty bekommen. Denn in Almaty ist alles teuer. Seine Kinder studieren Beide mit einem kasachischen Stipendium in England. Wir kauften noch eine Honigmelone an der Strasse und uebernachteten in den Huegeln neben der Hauptstrasse bei Bishkek. Es war schon relativ spaet aber wir sind davor durch ein Gebiet gefahren, in dem ziemlich viele Zigeuner waren und da wollten wir nicht unbedingt uebernachten. Wir haben nicht so gern Besuch an unserem Zeltplatz, da muss man immer so auf sein Zeug aufpassen und die Fragen haben wir inzwischen hindertfach beantwortet.

33.Tag, Mo, 09.06.08

Kilometerstand: immernoch gleich

Wir sind aufgestanden und die Hitze wurde schon kurze Zeit spaeter unertraeglich.Also sind wir los zu einem Kanal, den wir am Vortag entdeckt haben, zum abkuehlen. Herrlich!! Um 12:30 bekam ich dann die Nachricht von daheim, dass unsere Reifenpakete nun wirklich auf dem Weg nach Taraz sein muessten. Also fuhren wir los in die Stadt, ein Taxifahrer brachte uns zu der Adresse der Fa. Shamaiv und wir klingelten. Tja, nur war das ein Kalter...die Dame sagte uns freundlich, dass der LKW ( in Wirklichkeit war es der Sprinter ihres Mannes ) erst gegen 22:00 hier ankommen wird und heute nicht mehr entladen wird. Auch gut, dann haben wir wenigstens am naechsten Tag genug Zeit, vormittags die Reifen gleich montieren zu lassen. War besser so.
Wir fanden gleich gegenueber von Shamaiv eine tolle Werkstatt, die wirklich gut eingerichtet war, mit modernen Reifenmontagegeraeten.
Also wieder zurueck auf unseren gewohnten Schlafplatz in die Berge ueber Taraz.

32.Tag, So, 08.06.08

Kilometerstand gleich
wir bleiben noch einen Tag hier
Wir haben einen ruhigen aber sehr sonnigen Platz in den Bergen gefunden.
Ich hab heute den ganzen Nachmittag hier im Internetcafe verbracht um Euch auf den neuesten Stand zu verbringen. Naja, wenigstens nicht in der prallen Sonne. Im Zelt laeuft einem der Schweiss wie irre.
Wir schlagen jetzt Zeit tot, bis wir morgen zu der Spoedition fahren koennen und die Pakete mit unseren Reifen in Empfang nehmen koennen. Ich hoffe, das klappt so problemlos.
Erstmal muessen wir natuerlich die Adresse finden. Das wird ein Spass...
Wenn das erledigt ist, geht es weiter in die Hauptstadt Almaty und dann gehts los nach Kirgistan und Tadschikistan, dann kommt der Hauptteil der Tour.
Freut Euch auf die Erzaehlungen ueber das Pamir-gebirge. 7000m - gipfel, und der Pamir-highway auf 4500 m .. warten wirs ab, wie es wird.
Bis denne, ich melde mich spaetestens von Samarkand wieder!

31.Tag, Sa, 07.06.08

Kilometerstand: 8917 - 9087
Fahrt von Shymkent nach Taraz / Dzambul (das ist der alte Name)
wir schliefen aus und verliessen die Baracke,mehr war es wirklich nicht. Aber wir haben ja auch kein Geld...
Kanat, so heisst der Herr vom Motorradclub hat uns wieder abgeholt, da er an diesem Tag auch nach zufaellig nach Taraz musste, mit der gesamten Familie. Sie waren bei seiner Svhwester zum essen eingeladen. Wie sich herausstellte, wir auch.
Nun gut, die Kasachen sind wirklich ausserordentlich gastfreundlich und daher sassen wir also mit der Grossfamilie am reich gedeckten Tisch.
Es gab Kartoffeln, Huehnchen in einer erstklassigen Sosse, Salat , Cola, Wasser und Tee dazu. echt toll. Die kasachischen Herren haben sich dazu alle 5 Minuten einen Wodka hinter die Bunde gekippt. Unsere Ausrede, dass wir noch Motorrad fahren muessen, wurde gottseidank akzeptiert.
Unsere Motorraeder hatten wir vor dem Haus geparkt und fast alles mit hoch genommen. Als wir los wollten, stellte sich heraus, dass wir nicht genug mit hoch genommen hatten, denn unsere Isomatten, Pauls Zeltstangen und das Fotostativ fehlten. Da war dann natuerlich grosse Aufregung angesagt, denn Pauls Zelt laesst sich nicht anders aufbauen, und sowas laesst sich hier eben nicht so einfach nachkaufen. Ausserdem war das den gastfreundlichen Leuten natuerlich ueberhaupt nicht recht.
Nachdem der Vater der Familie dann ernste Worte mit den Jugendlichen vom Block geredet hat, ist alles wie durch ein Wunder wieder aufgetaucht.
Happy End...
Also fuhren wir durch die Stadt und raus in die Berge um einen Zeltplatz zu finden.

30.Tag, Fr. 06.06.08

Kilometerstand: 8877 - 8917
Weiterfahrt nach Shymkent
Nachdem wir also in Ruhe alles eingepackt hatten und uns von unseren Polizisten verabschiedet haben, fuhren wir locker weiter, da wir ja genug Zeit zu verlierfen hatten bis Sonntag. Wir fuhren 1,5 Std nach Shymkent, diese Strecke gehoert ueberigens wie immer wieder Teilstuecke bisher in Kasachstan zur alten Seidenstrasse! cooles Gefuehl, darauf zu fahren.
In Shymkent angekommen, haben wir 2 Typen mit einem schwarzen Mercedes nach einem Hotel gefragt und wie wir es hier nicht anders gewoehnt sind, fuhren sie voraus und brachten uns hin, echt schoen!
Dabei hat sich herausgestellt, dass die 2 zum hiesigen Motorradclub gehoerten und da war die Freude natuerlich auf beiden Seiten gross.
Die Zwei haben noch Bier eingekauft, das wir dann auf unserem Hotelzimmer miteinander getrunken haben.
Wir zogen uns dann um, und fuhren mit ihnen mit, wie die Kings im schwarzen Daimler durch die Stadt. Wir gingen zusammen zum essen in einem traditionellen kasachischen Restaurant mit solchen niedrigen Tischen an denen man halb auf Orientteppichen liegend, das Essen und Baltika-bier dazu schlabbert. So laesst es sich aushalten.
Wir durften nichts bezahlen.Wir seien ihre Gaeste, hiess es, ok..dann nicht.
Uns wurde dann gesagt, sie wuerden uns gegen 21:00 wieder abholen zum Bikertreff mit Rockmusik und Allem was dazu gehoert.
Gut, hatte ich also Zeit, ins Internetcafe zu gehen, wenn Ihr wuesstet, was ich immer fuer Strapazen auf mich nehm, um Euch immer auf dem Laufenden zu halten.. :-)
Jedenfalls wurden wir also dann mit den Motorraedern abgeholt und wir fuhren zur Club-garage. Dort gab es Bier und Rockvideos a la MTV. AC/DC, Manowar, Scorpions usw. ich war voll in meinem Element.
Dann ging es los zum freitag-abendlichen Showkorso durch die Stadt, wir wurden natuerlich stolz praesentiert und waren immer im Mittelpunkt.
dann weiter in eine Billard-bar, die Nacht endete dann gegen 05:30 im Hotel. Puuuh...

29.Tag, Do, 05.06.08

Kilometerstand: gleich
wir bleiben am Stausee
Wir chillen und warten im Schatten, dass es in Deutschland 08:00 wird um die Spedition anzurufen , wann der LKW mit den Paketen ankommt.
nach weiteren Anrufen haben wir dann herausgefunden, dass der LKW erst Sonntag im 300 km entfernt liegenden Taraz ankommt.
Also hatten wir genug Zeit um zu chillen, baden, Motorraeder richten und Allah einen guten Herrn sein zu lassen.
Nachdem uns nun fast alle Schichten der Polizei kennen und die umliegenden Bauern auch, sind wir schon fast ein Teil der Familie...

28.Tag, MI, 04.06.08

Kilometerstand: 8485 - 8877
Kyzylorda richtung Shymkent
Auf guten Strassen kamen wir sehr gut voran und somit haetten wir Shymkent an diesem Tag fast erreichen koennen. Nur hatte es hier zwischen 40 und 43 Grad !!! Das muss sich mal einer vorstellen!! Das ist abartig!
Wir haben auf der Karte einen Stausee entdeckt und haben diesen so schnell wie moeglich aufgesucht.
Von der Polizei, die den Staudamm bewacht haben wir nach 1 Stunde Warterei die Erlaubnis bekommen, dort zu zelten und konnten dann endlich ins Wasser!
Wir haben die Zelte in einem kleinen Waeldchen aufgebaut und somit war die Hitze dann echt ertraeglich.
Die Polizisten waren relativ jung, etwa mein Alter und wir hatten einen heiden Spass mit ihnen.
Ach ja, hier werden wir uebrigens bereits mit S'Allah'm Alleikum begruesst, ich dachte zuerst die wollen uns verarschen...aber die meinen das Ernst...das sagt man nicht nur im Morgenland, wie ich feststellen musste...:-)
Da wir noch keine Sicherheit hatten, wann unsere Pakete mit den Reifen aus Deutschland in Dzambul ankommen werden, haben wir beschlossen, erstmal die naechsten 2 Tage hier zu bleiben. Neben der POlizeistation war es sicher, in dem Waeldchen war es kuehl und Wasser zum schwimmen und abkuehlen hatten wir auch..also alles bestens.
Unsere Bullen haben uns dann abends 2 Fische mitgebracht, die wir dann gegrillt haben...nicht schlecht.

27.Tag, Di, 03.06.08

Kilometerstand: 7930 - 8485
Aralsk richtung Kyzylorda
Der See hat uns dann morgens doch noch verwoehnt. Herrlich, frisch gewaschen. Socken mal wieder gewaschen. So kann es losgehen.
Leider halten die Kasachen nicht viel von ihrer Umwelt und deshalb liegen an dem Sandstrand, wie an alles schoenen Orten in Russland und Ksachstan Plastiktueten, Flaschen, teils zerbrochen, teils noch ganz, usw.
Was wir daran ueberhaupt nicht verstehen koennen ist: In Kasachstan leben soviele Tiere, von und mit denen die Leute leben, schon allein wegen denen muessten sie doch etwas mehr darauf achten, keine Scherben ueberall hin zu schmeissen aber denkste, das ist echt uebel hier. Naja, man gewoehnt sich ja an alles...
Bevor wir also auf die Strasse konnten, mussten wir erstmal wieder den Tiefsandweg zurueck und das ist mit meiner Afrika Twin eigentlich trotz Gewicht gut machbar, die ist trotz allem sehr handlich und ich koennte ewig von ihr schwaermen aber die 1200er BMW ist so ein unhandliches, unuebersichtliches Ungetuem, dass es fast unmoeglich ist, sie auf lockerem Untergrund zu fahren.Warum sie 1200 GS Adventure heisst, weiss der Himmel. Nicht fuer 20.000 Euro wuerde ich die Motorraeder tauschen. Meine 750er Honda hat desweiteren 3mal soviel Drehmoment wie die 1200er BMW.Ich konnte bisher jedenfalls keine Vorteile an der neueren, moderneren, und weitaus teureren BMW entdecken.
Gegen MIttag als uns dann der Hunger geplagt hat, hielten wir an einer Tankstelle und wollten tanken. Daraufhin hat uns der Tankwart zum Tee eingeladen, hat frisches Brot aufgeschnitten und wir haben Wurst, Kaese und frische Tomaten zugesteuert und eine grosse Kanne Tee dazu getrunken.Herrlich.
Er hat uns dann noch Bilder und Postkarten gezeigt von anderen Reisenden, die bereits bei ihm Tee getrunken haben. Scheint also wohl ein Hobby von ihm zu sein. Schoene Sache!
Dann fuhren wir weiter auf guten Strassen bis etwa 17:00 und nach einer Polizeikontrolle haben wird an dem dortigen Strassencafe gleich was gegessen.
Fettig gebratene Hammelstreifen mit Zwiebeln und Brot, dad jibt Tinte uffn Fueller!
Wie immer haben wir den Umsatz in dem kleinen Strassenkaffee um 200 % gesteigert, da natuerlich alle reinkommen, die 2 Typen mit den Motorraedern sehen wollen und dann halt auch was kaufen...also haben wir der Dame auch einen Gefallen damit getan.
Die Fahrt war mal wieder etwas unangenehm, da Seitenwind, leider wieder von der rechten Seite, sodass ich wieder die gleiche Stiernackenseite trainieren musste. 37 Grad und der Fahrtwind kuehlt nicht wirklich.
Uebernachtet haben wir dann wieder abseits der Strasse auf voellig harter und ausgetrockneter Erde.
Gegen 22:30 hatte es noch 28 Grad !!

26.Tag, Mo, 02.06.08

Kilometerstand: 7504 - 7930
immernoch auf dem Weg zum Aralsee
Nach ca weiteren 50 km Sandpiste, die eigentlich echt gut zu fahren sind, bis auf die Stellen, wo der Sand tief wird.Da muss man sich dann echt uebel konzentrieren, um unsere schweren Reisekreuzer nicht zu oft in den Sand zu schmeissen. Denn diese Aufheb-manoever machen einen echt fertig, das Kreuz und die Alukoffer leiden auch immer ganz schoen...
Wir kamen also dann an diesem Tag endlich gegen 16:00 in Arals an
Wir wollten dann eigentlich noch zu einem 80 km entfernt liegenden Schiffsfriedhof fahren, aber da es schon relativ spaet war, wir nicht mehr viel Sprit hatten, koerperlich am Ende waren und die Strasse dorthin, die wir gesehen haben, sehr schlecht war, haben wir das bleiben lassen.
In Aralsk hatte es 40 Grad !! Es war uebel heiss und trocken, die Lippen brennen vor Trockenheit und die Augen vom Staub.
Also erstmal Wasser besorgen.
Man braucht hier am Tag bereits schon ca. 5 l Wasser nur zum trinken.Aufs Klo muss man jedoch nie.Man schwitzt meist die 5 liter wieder aus ohne dass das Tshirt ueberhaupt feucht wird.
Das waschen faellt komplett flach, da das Frisch/trinkwasser dafuer viel zu kostbar ist und wir nicht immer genug Bachwasser zusaetzlich mitschleppen koennen.
Uns ist aufgefallen, dass das Zaehne putzen das einzig Wichtige ist, dass man sich frisch fuehlt.
Das koennt Ihr Euch in D in der eigenen Wohnung mit sauberem Waschbecken und Dusche nicht vorstellen aber duschen oder waschen ist wirklich erst nach dem 4. Tag wichtig :-)
Das tolle ist jedoch, dass es in Aralsk eine Trinkwasserquelle gibt und man in der Stadt ueberall an der Strasse Wasser an den grauen Brunnen trinken kann.
Spaeter haben wir dann noch 4 Rucksack-reisende getroffen aus Kanada,Tschechien und Kasachstan. Die haben uns noch ein Restaurant empfohlen und so haben wir ersteinmal in ruhe gegessen.
Dann raus aus der Stadt und Schlafplatz suchen.
Den haben wir an einem See gefunden, zu dem wir auf einem Tiefsandweg gefahren sind aber das kuehle Badewasser hat gerufen.
Dort angekommen war das ganze angrenzende Dorf versammelt und da tausend Augen und Langfinger unsere Bikes betrachtet haben, hiess es anstatt baden und ausruhen, neben dem Motorrad zu bleiben und mit Adleraugen alles zu beobachten. Dieses Schauspiel ging bis 22:00, als wir sie dann endlich losgeworden sind und tot in den Schlafsack gefallen sind.

25.Tag, So, 01.06.08

Kilometerstand: 7078 - 7504
von Aktoebe richtung Aralsee
nachdem die Strasse um Aktoebe herum echt wieder richtig gut war, hat sie natuerlich 100 km nach Aktoebe wieder aufgehoert und es ging mit Schlagloch- und Sandpiste weiter.
Da es nach Aralsk immernoch 200 km sind und wir nur langsam voran kommen, muessen wir nochmal uebernachten.

24. Tag, Sa, 31.05.08

Kilometerstand: unveraendert
Wir bleiben am See
Wir blieben also hier um:
-Motorraeder etwas zu putzen
-alles was Wasser und Sand ausgetrocknet hat, zu oelen
-alles zu trocknen
ueber den Tag kam dann immer wieder ein sehr interessierter 13-jaehriger kasachischer Kamerad vorbei, mit dem wir uns echt lange unterhalten haben, auf russisch, kasachisch, englich, mit Haenden und Fuessen..hat wunderbar funktioniert.
Zwischendurch hat es immer wieder uebel geregnet und wir haben uns in die Zelte verkrochen.
abends gabe es Pilmeni (das sind so eine Art Tortellini, aber russische eben) hier in Kasachstan natuerlich mit Hammelfleisch, was dem ganzen einen herben Geschmack gibt.
Von der Regenfahrt bin ich etwas erkaeltet und hab ueble Rueckenschmerzen aber ein warmer Schlafsack macht doch einiges wieder gut.

23.Tag, Fr. 30.05.08

Kilometerstand: 6798 - 7078
immernoch auf dem Weg nach Aktoebe !!
Die Strasse wird teilweise grade erneuert, d.h. in einem Monat koennte man Glueck haben und bereits euf etwas mehr Teer fahren.
Wir fahren heute im stroemenden Regen.
Wir haben aber natuerlich erwartet, dass sich die Wolken gegen 11:00 wie ueblich verziehen und sind in den leichten Klamotten losgefahren, war also ein Fehler wie sich dann heraus gestellt hat, also umziehen an der Strasse.
Das hat jedoch alles nix mehr geholfen, uns war bereits kalt.
Es hat dann vollends den ganzen Tag durchgeregnet.
Wir haben dann an einem See angehalten, da wir fuer den naechsten Tag schoenes Wetter erwarteten und wir dort bleiben wollten um wieder alles zu trocknen und zu waschen.
Der Abend wurde dann gott sei Dank trocken, sodass wir uns wieder aufwaermen konnten.
Also alles wieder gut.

22.Tag, Do, 29.05.08

Kilometerstand: 6539 - 6798
von Atyrau nach Quandiaghash
Die Strasse wird relativ schnell nach Atyrau schlechter und man muss um die Schlagloecher herumzirkeln. In Deutschland wuerden wir diese Loecher Baugrube nennen...da passt teilweise locker mein ganzes Motorrad rein...uebel sind auch die Quergraeben, die von weitem nur schlecht zu sehen sind...da hat der Hinterreifen schon oft geraucht, beim abbremsen davor..denn wenn man da mit 100 rein faehrt, ist die Vordergabel garantiert im Eimer und die Felge sicher auch..also vorsichtig weiter, bremsen, ausweichen, gas geben, bremsen, ausweichen, gas geben, der Motor wird heiss, die Kiste mit ihren 400 kg frisst da ganz schoen Sprit...aber gut, fuer 10 Euro machen wir hier den Tank randvoll, also ist das nicht so schlimm, wie in Deutschland.
Hier sitzt immer mal wieder neben der Strasse ein Adler auf einer km-begrenzung, das immer wieder ein erhebendes Gefuehl, diese majestaetischen Tiere zu beobachten. Gestern ist einer vor mir weg geflogen, der garantiert 2 m Spannweite hatte, ein Moerderteil..
Zwischendurch wird die Strasse immer mal wieder so schlecht, dass es besser ist, man faehrt auf der alten Sandpiste, die immer neben der Strasse verlaeuft, da die kasachischen LKW-fahrer lieber auf ihren Pisten als auf den Strassen fahren, da wissen sie, was sie haben.
Aber die Freundlichkeit der LKW-fahrer ist echt toll.
Da man hier in der Wueste faehrt, es sehr heiss ist,zwischen 32 & 40 Grad, die Sonne unbarmherzig brennt und es hier echt kein Spass ist, zu fahren, wird liegengebliebenen Fahrzeugen sofort geholfen. Da halten sofort 3-4 an, um zu fragen, ob sie helfen koennen, auch wir tun das und die Leute freuen sich dann immer ganz besonders, weil wir ja Auslaender sind.
Manchmal haelt man auch an, nachdem man sich nett zugewunken hat, laesst die Karre mitten in der Strasse stehen, gibt sich die Hand, das macht man hier in Kasachstan uebrigens mit 2 Haenden, und haelt ein Schwaetzchen.
Die Schwaetzchen hier mit uns gehen ja eh immer ums Gleiche, daher hoeren sich die Gespraeche bereits an, wie wenn wir perfekt russisch koennten, da wir die Fragen bereits kennen. Wir haben uns bereits ueberlegt, Visitenkarten drucken zu lassen, mit den FRQs (Fuer nichtsahnende: das ist die Abkuerzung fuer: haeufige Fragen, das ist englisch und muss man doch ueberall benutzen, da ja der deutsche Ausdruck nicht so gut ist...ihr wisst ja)
jedenfalls wuerden diese Karten dann so aussehen, dies ist gleichzeitig die Beschreibung der ueblichen Gespraeche:
Wir treffen also jemanden und reichen uns immer zuerst beide Haende, das ist wichtig.
dann fragt er: ad kude ? (Woher kommt Ihr?) da Germania (aus Deutschland)
dann fragt er: kuda ? (und wohin fahrt Ihr?) Almaty, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan, Mogolia, Vladiwostok
dann fragt er erstaunt: Mongolia ???, Vladiwostok ??? und wir: Da, Mongolia, Vladiwostok !!!
dann geht es weiter mit den Motorraedern:
Marka ? ( Marke?): Honda / BMW
Zylinder (...) : dwa !! ( zwei)
dazwischen laechelt man sich immer mal wieder an, und das ganze lockert auf.
so geht das an jeder Tankstelle, jedem Laden, eigentlich immer wenn wir anhalten. Und natuerlich auch bei den Stops auf den Pisten, um wieder zum Thema zurueck zu kehren.
Durch einen weiteren Fehler in den Karten, was uns immer mal wieder passiert, fahren wir durch ein Dorf namens Makat, dort hoert der Spass zum Thema Strassen echt auf!!! die ehemalige Strasse besteht nur aus riesigen Erdbergen, Loechern, Seen (keine Pfuetzen) und die Motoren kochen fast...
davor ware es links gegangen, haben wir auch gesehen..aber wir sind natuerlich nach Karte gefahren..kommt davon..hier muss man teilweise nach Gefuehl und Orientierung fahren.
Das Campingplatz suchen ist ja hier wie erwaehnt sehr einfach, daher taten wir das dann: also 100 m weg von der Piste und Zelt aufgebaut, fertig. Gegen 23:00 wird es dann endlich kuehl, dass man schlafen kann.

ein paar Anmerkungen

ich will Euch mal ein paar Sachen schreiben, die mir so waehrend dem Fahren durch den Kopf gehen:
- wir haben nun schon die 4. Zeitzone seit der MEZ durchfahren!!
- in Vladivostok werden wir 11 Zeitzonen durchfahren haben!!
- Bis hierher haben wir bereits 7 Laender durchfahren und 5 folgen noch!
- In diesen Laendern ist Eines voll krass: man faehrt normal 300 - 500 km ueber Land, um in die naechste Stadt zu gelangen und man sieht ausser Tankstellen und ein paar kleinen Kiosken nichts, was an Zivilisation erinnert. Dann kommt man in eine Stadt und dort tobt das ganz normale Leben, es gibt Cola und alles, was es bei uns auch gibt. In Kasachstan ist das ganz uebel, da zwischen den Staedten nur Wueste ist und die Staedte sehr westlich ausgestattet sind.
In der Ukraine und in Russland sieht alles weit sowjetischer aus..und dabei ist Kasachstan 3000 km weiter hinter Ukraine und Russland!
Hier faehrt man Opel, VW oder alte Mercedes, wenn man etwas auf sich haelt. Hauptsache deutsch. Die richtig Reichen fahren hier Audi Q7, Daimler M-klasse oder S-klasse.
Das Wichtigste ist: sich als Kasache von den Russen abzuspalten. Ja kein russisches Auto oder so.
- Wir wurden von vielen Reisenden vor den ukrainischen und russischen Polizeikontrollen gewarnt. Bis dato haben wir nur eine schlechte Erfahrung gemacht.
Paul musste 100 $ bezahlen, weil er keinen FEUERLOESCHER !!! an seinem Motorrad hatte!!! die spinnen doch!
Alle anderen Kontrollen endeten immer in netten und lustigen Gespraechen ueber unsere Motorraeder, wo wir her kommen, wo wir hinfahren usw.

21. Tag, Mi, 28.05.08

Kilometerstand: 6230 - 6539
Wir starteten nachdem wir vom Gebrummel eines Kamels, auf dem ein Schafhirte daher geritten kam, geweckt wurden. Auch nicht schlecht..ist mir ja bis jetzt noch nie passiert...der Hirte hat uns dann auf kasachisch etwas erzaehlt, was wir nicht verstanden haben, aber gelaechelt und gefreut haben wir uns wie verrueckt.
dann fiel uns ein, wir koennten ja mal versuchen, mit Selbstausloeser so voll die Wuestenactionfotos zu schiessen, was uns auch echt gut gelang. Sieht klasse aus.Die Bilder stell ich noch ein.
Es ging dann weiter auf einer endlosen Strasse richtung Atyrau mit ueblem Seitenwind, der uns fast von der Strasse gefegt hat, auf der rechten Seite hab ich seither einen Stiernacken, die rechte folgt beim naechsten Seitenwind von der anderen Seite :-)
Die Kamele am Strassenrand und die Wildpferdherden faszinieren uns immer mehr. Es ist schoen, hier zu fahren.
Atyrau ist eine ueble Oelbohrerstadt, es gibt nur Oelgesellschaften und Banken, soweit wir das sehen konnten. Zudem kommen wir zum ersten Mal in den Genuss der kasachischen Fahrpraxis: und das geht so:
1.) man muss viel hupen, immer wenn man will, dass jemand aus dem Weg geht, dass es schneller geht oder wenn man jemanden begruessen will.
2. Ruecksicht gibt es hier nicht!!!! Es wird nicht gewartet, hoechstens gedraengelt.!! Wenn jemand aus einer Ausfahrt kommt, wird einfach eine neue Spur eroeffnet..
Travellercheques kennt hier auch niemand...also Dollars wechseln.
Die Uebernachtung ist mal wieder in der Wueste nach der Stadt, ziemlich ruhig, staubig aberenehm

20. Tag, Di, 27.05.08

kilometerstand: 5897 - 6230

Die weitere Fahrt nach Astrakhan und Einreise nach Kasachstan

Wir kamen also nach einer mehrstuendigen Landstrassenfahrt an der kasachischen Grenze an:

Also natuerlich erst einmal warten, es gibt natuerlich keinen Grund, aber in diesen Laendern muss man immer zuerst einmal warten.

Die Ausreise aus Russland verlaeuft problemlos und nett.

Die Einreise nach Kasachstan geht gleich vor sich, wie bereits die Einreise nach Russland.Man muss zum Zoellner, zum Einreisespezialisten, dann zu einer, die die Paesse und Visa kontrolliert, dann in ein extra Gebaeude, in dem die Zolldeklaration erledigt wird. Man muss genau angeben, welche Betraege man in welchen Waehrungen dabei hat.

Dan bekommt man ein Formular, natuerlich in russisch und kyrillisch, das man mit Angaben ueber sein Fahrzeug auszufuellen hat. Toll, wie sollen wir denn das jetzt machen? Wir verstehen nur Bahnhof aber dann kommen zufaellig 2 Fahrer von Sovtransavto (eine Tochterfirma von Willi Betz) die auf dem Weg von Holland nach Kasachstan sind und helfen uns beim ausfuellen.. cool, klappt wie geschmiert. Der Rest verlaeuft cool und locker und wir koennen bereits nach 2 Std und ein paar Stempeln mehr in den Paessen nach Ksachstan einreisen.

Das ist dann jedoch echt eine Ueberraschung.

Sobald wir die Grenze ueberquert hatten, waren wir echt in er Wueste! so krass haette ich mir das nicht vorgestellt. Sand, Trockene Pflanzen, Kamele, Wildpferde. Echt der Hammer!! wir sind begeistert.

Kurz spaeter biegen wir einfach von der Strasse ab, fahren ein Stueck ueber den festgefahrenen Sand und schlagen die Zelte auf. Das ist einfach hier.

Ich hatte immer davon getraumt, irgendwo in der Wueste zu liegen und Reisetagebuch zu schreiben. Das war nun das erste Mal so:
und das genialste! keine Moskitos mehr, wie von den Zoellnern versprochen, unfassbar, wie wenn die Fliegen kein kasachisches Visum bekommen haetten...
wir schliefen im Sand wie auf Wolken...

19. Tag, Mo, 26.05.08

Kilometerstand: km 5199 - 5897
Ausfahrt aus Volgograd richtung Astrachan

Wir starteten durch Stalingrad (darf man ja nicht mehr sagen) also Volgograd.
Die Stadt der Moskitos...uebel dort...wir sind total verstochen vom letzten Abend...
Bevor wir die Stadt verliessen, stoppten wir beim riesigen Kriegsdenkmal, an dem damals der 2. Weltkrieg beendet wurde. Das ist echt atemberaubend:
Die Hauptfigur ist eine riesige Statue in Form einer Frau, die ein Schwert in die Hoehe reckt. Ca. 50 m hoch.
Auf diesen Huegel kommt man durch einen Marsch von ca 1 km ueber einen Erinnerungsweg an die vielen russischen Toten mit Steinstatuen von wichtigen Soldaten, Muettern, die ihre toten Soehne betrauern, Panzern und einer Toten-erinnerungshalle mit all den Namen der gefallenen Soldaten.In der Mitte der riesigen Halle brennt eine 4 m hohe Fackel, deren Feuer dauernd von 2 russischen Soldaten bewacht wird.
Nach Volgograd meint man, die Welt hoert einfach auf, die Autos werden weniger, die Wueste beginnt. Die Erde und die Gesichter veraendern sich.
Die Erde wird sandig, trocken und unfruchtbar. Die Gesichter werden immer braeuner und mongolischer. Das ist echt ein komisches Gefuehl, man ist ploetzlich in einer anderen Welt.
Da wir auf dieser Strasse richtig Gas gegeben haben (das heisst hier 130 km/h), wurden wir natuerlich von einer russischen Polizeistreife angehalten. Auch die hier haben Radarpistolen.
Als wir ihnen jedoch erstmal eine Marlboro angeboten haben,ihnen die Feuerzeuge ueberlassen haben und uns etwas ueber Motorraeder und unsere Reise unterhalten haben, sagten sie uns, wir sollen etwas langsamer fahren und wir fuhren weiter...:-) so macht man das hier...langsamer gefahren sind wir natuerlich nicht, wir wollten ja Strecke richtung Kasachstan machen...
Die Uebernachtung war sehr ungemuetlich, da hier die Mueckenplage noch schlimmer wuetet, also half nur noch ins Zelt fluechten!
Diese Mueckenplage haelt an bis 100 km hinter der kasachischen Grenze, wie wir spaeter erfahren haben..