Kilometerstand: 9087 - 9387
Reifenmontage und Start richtung Almaty
Um 09:00, wie ausgemacht waren wir wieder bei Shamaiv, es war ein herrlicher Tag, bewoelkt, nicht zu heiss und wir waren nach dem Zusammen packen nicht mal nass geschwitzt, wie sonst.
Die vermeintliche Firma Shamaiv stellte sich als Familienbetrieb heraus. Der Vater, ein sehr netter Mann, der sogar etwas deutsch sprach, holt immer mit seinem Sprinter die Pakete in Almaty ab und verteilt sie in Taraz. Die Mutter, auch eine sehr nette Frau, macht den Papierkram und das Telefon und die 6 Kinder, was hier in Kasachstan eher noch wenig Kinder sind, 5 - 10 sind anscheinend normal ! Da koennen wir uns noch etwas anstrengen...naja, aber schauen wir erstmal, dass wir die Kinder die wir bis jetzt in Deutschland haben, beschaeftigen. Das ist hier in Kasachstan uebrigens kein Problem: An den Autowaschanlagen und Supermaerkten sind immer doppelt so viele Leute beschaeftigt, wie noetig. So kann man es auch machen. Ich hoffe nur, die Leute haben nicht vergessen, dass der Kommunismus vorbei ist...
Jedenfalls konnten wir bei der Familie in Ruhe unnuetze Sachen aus unseren Motorraedern ausraeumen, um ein Paket nach D zu schicken. (Ich hatte einige unnuetze Sachen dabei aber fuer die erste solche Reise bin ich garnicht schlecht vorbereitet. In de Paketen habe ich ausser Reifen noch Oel, Fertignnudelgerichte, Paeckles-suppen,Kekse usw. mitgeschickt, welche wir dann in den inzwischen freien Stauraum einraeumen konnten. Die Reifen konnte wir von Hand zu der Werkstatt bringen, und ich konnte sogar die Reifen fuer meinen naechsten Partner Tom bei der Familie lassen. Voll genial! Zum sehr netten Abschied bekamen wir von der Frau als Gluecksbringer je eine Rose aus dem Garten geschenkt.
Dann fuhren wir ueber die Strasse zu der Werkstatt, wo bereits eine Boxenteam von 8 Leuten auf uns wartete. Also bauten wir die Raeder aus und die Leute zogen die Reifen auf. Paul konnte sogar noch seinen Oelwechsel dort erledigen, ich mach den erst, wenn wir wieder aus der Rundreise Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan wieder in Taraz zurueck sind. Die Bremsbelaege sind auch noch gut, also kein Problem.
Meinen vor ein paar Tagen ausgefallener Tacho konnten wir auch reparieren, wobei er inzwischen wieder ausgefallen ist. Ich muss also nochmal danach schauen. Eigentlich braucht hier kein Mensch einen Tacho aber fuer mich ist er wichtig als Tankanzeige. Fuer die gesamte Arbeit haben wir 2000 Kaz. Tenge bezahlt, das sind umgerechnet 10 Euro, also durchaus ein humaner Preis.
Im Gespraech beim Eistee nach getaner Arbeit stellte sich heraus, dass der Chef seinen Passat letzten Monat in Goenningen gekauft hat!! Zufaelle gibt es...
Gegen 13:00 fuhren wir dann los richtung Almaty.
An einem Strassencafe haben wir tolles Schaschlik aus Lamm, frisch gegrillt mit Ayvar und Brot bekommen, sodass wir fuer die Nacht geruestet waren. Von einem Kasachen, der uns auf englisch angesprochen hat, habe wir einen tollen Tip fuer ein nicht so teures Hotel in Almaty bekommen. Denn in Almaty ist alles teuer. Seine Kinder studieren Beide mit einem kasachischen Stipendium in England. Wir kauften noch eine Honigmelone an der Strasse und uebernachteten in den Huegeln neben der Hauptstrasse bei Bishkek. Es war schon relativ spaet aber wir sind davor durch ein Gebiet gefahren, in dem ziemlich viele Zigeuner waren und da wollten wir nicht unbedingt uebernachten. Wir haben nicht so gern Besuch an unserem Zeltplatz, da muss man immer so auf sein Zeug aufpassen und die Fragen haben wir inzwischen hindertfach beantwortet.
Fazit
vor 14 Jahren
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