Kilometerstand: 0 - 411
Der Start Heilbronn -> kurz nach der CZ-grenze
Nach einem Jahr Vorbereitung sollte es also jetzt endlich losgehen. Oh Gott, soll ich wirklich losfahren, Hilfe, was tu ich hier eigentlich?? usw waren meine Gedanken. Ich fuehlte mich, wie die Heeresfuehrer in den grossen Kriegsfilmen vor der grossen Schlacht (So soll es also nun beginnen...)
Meine Honda hatte ich bereits am letzten Tag bzw. in der Nacht bis 02:30 Uhr gepackt, da natuerlich trotz Probepacken doch nicht alles so aufgeht, wie man sich das gedacht hat.
Mit Paul, meinem Partner hatte ich ausgemacht, dass wir uns gegen 11:00 an der Raststaette Hohenlohe an der A6 oestlich von Heilbronn treffen, da er von GB ueber Belgien und Kaiserslautern kommt und wir ueber Nuernberg weiter nach Tschechien fahren wollten. Er wollte zuerst in Belgien sein Tadschikisches Visum noch beantragen und abholen, da es in GB keine Botschaft von Tadschikistan gibt.
Dann wollte er sich in Eupen mit Mick & Colleen aus Australien treffen, die auch mit uns fahren wollten.
Also fuhr ich los. Die Honda wiegt leer ca. 230 kg, ist also von natur aus schon schwer aber sie muss ja auch stabil sein, sie ist ja schliesslich eine Reise-enduro und muss einiges aushalten.
Dazu habe ich insgesamt mit Tankrucksack + Seitentaschen, Alukoffern Zelt und wasserdichten Kleidersaecken ca. noch 100-120 kg oder mehr dabei.
Der gesamte Panzer wiegt also dann etwa 350 kg, was man beim fahren auch merkt. Vor Heilbronn hatte ich zur Einstimmung gleich einmal einen dicken Stau in der prallen Sonne, gegen den ich auch mit dem Motorrad nicht sehr viel ausrichten konnte. Gegen 11:30 traf ich dann aber Paul und alles schien gut.
Mick & Colleen hat er jedoch bereits im Moseltal zurueck gelassenm, da sie sehr viel langsamer als er unterwegs waren und das Ganze wohl nicht zusammen gepasst haette.
Gut, von mir aus..waren wir also nur noch zu zweit.
Kleines erstes Erinnerungsfoto zum ersten Mal zu Zweit und dann los richtung tschechische Grenze. Das hat alles wunderbar geklappt, wir haben einen aehnlichen Fahrstil von der Geschwindigkeit her und damit war dieses Problem bereits geloest.Bei Nuernberg haben wir dann zu einem kleinen Vesper gehalten und uns das erste Mal von Aaahngesicht zu Aaahngesicht unterhalten.Nebenher haben wir Beide zum ersten Mal umgepackt, was nicht das letzte Mal gewesen sein sollte.
Dann weiter durch das Frankenland und auf die CZ-grenze zu. Das ist ein wunderschoenes Stueck Deutschland, nur ziemlich menschenleer.
In Tschechien angekommen faehrt man durch den alten Zollhof (was einem immer ein historisches Gefuehl gibt, finde ich) und faehrt dann auf alten Strassen vorbei an den ganzen Billigpuffs und Stripbars, die einem ueberall auf Leuchttafeln angepriessen werden auf der Truckerstrasse ins Landesinnere. Wobei wir fuer diesen Tag bereits die Schnauze voll hatten, da wir Beide wenig geschlafen hatten und erstmal froh waren, ueberhaupt unterwegs zu sein und sogar schon in einem ersten Ostland. Also hielten wir an einem natuerlich guenstigen (sogar fuer tschechische Verhaeltnisse) Hotel an, das recht gemuetlich aussah und einen Hinterhof hatte fuer die Mopeds.
Zu essen gab's Schnitzel in Kartoffelpuffer gebacken und dazu einen Salat.
Meine Decke war wie immer in den Hotels zu klein und somit schlief ich relativ schlecht, aber auch daran gewoehnt man sich sicher.
Ich hatte ziemliches Heimweh, da ich mich in der grossen weiten Welt noch nicht so wohl fuehlte, wie gewuenscht.Meine Tatjana hat mir per SMS etwas ueber dieses Problem hinweg geholfen.
Fazit
vor 14 Jahren
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