Kilometerstand: km 3424 - 4152
Start auf die Insel Krim
Jetzt schreib ich diesen Text zum 3. Mal, weil irgend so ein idiotischer Ingenieur der Firma GENIUS Computers eine Taste auf der Tastatur erfunden hat, die den Computer herunter faehrt und die hat er klugerweise unter die Loeschentaste platziert...
Nachdem ich also gestern Abend die Honda an einem Abhang ins Gras schmeissen musste, heisst es heute morgen erstmal defekte Teile reparieren.
Also Ersatzbremshebel einbauen, Blinker richten und Spiegel wieder befestigen..
Soweit so gut..nur unsere Moral ist heute echt am Boden. Wobei wir erst in einem Gespraech wirklich heraus finden konnten, an was es lag...
Also hier nun ein kleiner Exkurs in die Reisepsychologie:
Wenn man so lange unterwegs ist, hat man zwar viel Freizeit aber anstrengend ist es doch. Da gilt es ein paar Grundsaetze zu beachten:
1. Nach etwa einer Woche braucht man einen Ruhetag, ohne Scheiss!! sonst laugt man aus und kann nichts mehr geniessen.
2. Man muss lieber rechtzeitig losfahren und frueher irgendwo Feierabend machen, damit man noch etwas vom Tag hat und nicht nur faehrt.
3. Man muss genug Zeit zum Zelt aufbauen, essen kochen und fuer sich haben, vor dem schlafen, sonst dreht man irgendwann durch!
4. Man muss mit viel mit seinem Partner reden , sonst wird man sehr einsam.
Dies tut man jedoch nicht automatisch, wenn man seinen Partner wie in meinem Fall gerade erst kennen lernt...also anstrengen.
so, weiter mit dem Tag:
wir hatten also morgens rausgefunden, dass wir eine Pause brauchen, um Klamotten und uns selbst zu waschen und auch mal etwas mehr tun zu koennen, als aus- und einzupacken. Also hatten wir vor, ca. 300 km zu heizen zum ersten Punkt direkt am Meer, den wir auf der Insel Krim erreichen konnten.
Dort war auch ein Campingzeichen auf der Karte eingezeichnet und darauf hatten wir uns voll verlassen.
Also fahren, fahren , fahren. Je weiter man auf die Krim kommt, desto waermer wird es: zum Schluss 32 Grad.
In diesem Ort am Meer angekommen, erstmal grosse Ernuechterung: Das schwarxe Meer war ja gut und schoen, aber da war nichts wirklich schoenes drum herum...und Camping haben wir auch nach langer Suche nicht gefunden.
Inzwischen war es 18:00, wir waren beide komplett verschwitzt, muede, Paul hatte seit dem Fruehstueck nichts gegessen und ich noch garnichts, da ich morgens nichts runter gekriegt hab.
Dann haben wir das einzige Ferienhotel im Ort gefunden und uns kurzerhand dort eingemietet.
Dort haben wir uns wenigstens echt wohlgefuehlt und besonders teuer war es auch nicht. Zumindest, nachdem uns die einzige englisch sprechende Dame etwas geholfen hat, da uns der dicke russische Drache (in weiblicher Form) an der Reception natuerlich das teuerste Zimmer anbieten wollte fuer umgerechnet 170 $. Spaeter, nachdem wir die richtige Kategorie rausgesucht haben, waren es dann ploetzlich nur noch 79 $ fuer ein Doppelzimmer...
Also war der Tag erstmal gerettet.
Fazit
vor 14 Jahren
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen