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11. Tag So, 18.05.08

Kilometerstand: 3.030 – 3.424
Start vor Ploiesti bei Sonne

Das schwarze Meer ruft, zuvor haben wir jedoch an diesem Tag noch das östliche Rumänien vor uns, bevor wir ans schwarze Meer gelangen und weiter in die Ukraine gelangen können.
Wir fahren durch einen Teil des Donau-Deltas, wo die Donau in Sumpfgebieten mit dem schwarzen Meer verfließt. Wir wollten diesen Teil eigentlich von der Ukraine aus näher besichtigen, haben aber später gemerkt, dass wir nur von Rumänien aus hingekommen wären. Um von Rumänien in die Ukraine zu gelangen, muss man durch einen kurzen Teil Moldaviens fahren, nur 5 km, aber die Straße bietet keine andere Mögichkeit. Für diese Strecke musste ich dann in Moldavien für Paul eine grüne Versicherungskarte besorgen, da Moldavien nicht in seiner Motorrad-Versicherung inbegriffen ist, die Moldavier das bemerkt haben und dies natürlich für 5 km sehr wichtig ist !!!
Der moldavische Grenzer hat uns außerdem noch 5 Euro abgeknöpft, die sicherlich in seine Tasche gewandert sind.

Dann weiter zur ukrainischen Grenze. Wir hatten den Zöllnern bereits klargemacht, dass wir nur im Transit durch die Ukraine unterwegs sind, trotzdem mussten wir das komplette Grenzprogramm durchlaufen (ca. 3 Std. Aufenthalt). Das Ganze handelt um einen kleinen Laufzettel von 3 auf 5 cm, der zum Schluss mit irgendwelchen ukrainischen Stempeln übersäht war. Diese Stempel mussten wir bei allen möglichen Büros im Grenzgebäude besorgen und dies alles nur um diesen Zettel bei der endgültigen Grenzschranke beim Grenzsoldaten abzugeben. Dies war der WillkommensGruß der russischen Länder. Eine Grenze wie man sie sich vorstellt, viele Soldaten mit Uzi´s in Tarnuniform, wo jedes Dokumentchen bis ins kleinste Detail kontrolliert wird. Bezahlen müssen wir jedoch nichts. Natürlich waren wir für die LKW-Fahrer wie auch für die Grenzer eine Sensation, mit unseren großen beladenen deutschen Motorrädern. Die größte Überraschung war für sie, dass diese modernen Motorräder nicht mit Automatik-Getriebe funktionieren.

Nach der Grenze folgten 200 langweilige Kilometer über unglaublich schlechte Straßen, durch die heiße Sonne der Ukraine. Als das Sitzfleisch nicht mehr mitmachte, haben wir aufgegeben und uns einfach an einem Waldstück an der Hauptstrasse in Richtung Odessa niedergelassen und das Zelt aufgeschlagen.
Zu essen gab es eine Kleinigkeit aus der Heimat, Kässpätzle aus dr Guck
*grins*

In der Nacht haben wir dann festgestellt, dass wir genau zwischen viel befahrener Hauptstrasse und einem Gütergleis liegen, somit hatten wir das Vergnügen, die alten ukrainischen LKWs auf der einen Seite und die alten ukrainischen Güterzüge auf der anderen Seite zu hören und das etwa jede halbe Stunde. Es lebe die Nachtruhe…



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