Kilometerstand: 1.110 - 1.480
Wir bekamen also bei unseren Bergbauern noch ein tolles herzhaftes Fruehstueck, wie es sich gehoert, mit Speck, Paprikasalami, und 2 Spiegeleiern. genial fuer mich.
dann wieder Kurven geniessen ueber den 1300 m Bergkamm und wieder hinab. richtung Slowakei.
Die Tschechen und die Slowaken sind sich natuerlich sehr aehnlich, wie Ihr Euch vorstellen koennt, nur lehnen sich die Tschechen bereits mehr an die EU an, was man an den tollen Strassen sofort merkt. Ueberall wird gebaut wie verrueckt.
Faehrt man ins Hinterland, wird es natuerlich schon bedeutend aermlicher. Die Leute leben noch voll von ihren eigenen Erzeugnissen, sonst haben sie nicht viel.
Auf dem Weg in die Slowakei durch Nordtschechien streiften wir ein kurzes Stueck Polen, was mir jedoch gereicht hat, um mich ueberhaupt nicht wohl zu fuehlen. Zumindest in diesem Teil Polens war eine ganz besondere Stimmung, im negativen Sinne. Die Leute schauen ziemlich mies drein. Also schnell weiter in die Slowakei, wo wir und wieder pudelwohl gefuehlt haben. Unglaublich, was so eine Landesgrenze doch manchmal doch ausmacht.
Nachdem wir an einer Tankstelle ein laetschiges Huehnerbaguette gefuttert haben, ueberkam uns der Km-fresser und wir fuhren ohne anzuhalten durch einen weiteren Nationalpark, die MALA FATRA, ein tiefes Gebirgstal, das sich als Bikerparadies herausstellte.
Ach uebrigens, ueber was wir uns sehr freuen, egal in welchem Land bisher, die Biker gruessen sich ueberall und helfen sich. Echt geil.
Um 20:30 blieb uns dann keine andere Moeglichkeit mehr, als bevor es dunkel wurde, einen wilden Schlafplatz zu suchen, was uns neben einem kleinen Bach auch gelang.
Als wir am Lagerfeuer unseren heissen Tee schluerften, hoerten wir ploetzlich slowakische Rufe. Sollte wahrscheinlich: "Hallo, wer ist da?" heissen. Jemand fuchtelte mit einer Taschenlampe hin und her. Wir haben brav "Hallo" gerufen, damit der nicht meint, wir wollen was Boeses.
Na klasse, wir dachten uns, dass jetzt demnaechst das halbe Dorf mit den Mistgabeln und Hunden auf uns zu marschiert und haben uns erstmal nicht in die Zelte getraut, mein Beil hatte ich schonmal bereit gelegt, um losschlachten zu koennen.
Doch nichts dergleichen passierte und so entschieden wir, ins Bett zu gehen und am naechsten Morgen etwas frueher los zu fahren, bevor die Bauern auf die Felder gehen. Als wir ins Bett gingen, war das Thermometer bereits auf -2 C gefallen und unsere Schlafsaecke stiessen in dieser Nacht an ihre Grenzen.
Um 06:00 standen wir auf, packten das eingefrorene Zelt zusammen und fuhren der ueber den Bergen aufgehenden Sonne entgegen. Hat sich also gelohnt.
Fazit
vor 14 Jahren
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