Kilometerstand: 12114 - 12226
Die Dreckschlacht
Nachdem wir unser Zeug gepackt haben, natuerlich mal wieder unter den beobachtenden Adleraugen der Dorfbewohner…
Das muss ich jetzt auch mal los werden:
wisst Ihr eigentlich, wie das ist, wenn man, immer wenn Menschen in der Naehe sind, beobachtet wird? Hier in Tadschikistan ist es ja etwas besser, da die Leute Touristen mehr gewoehnt sind aber ansonsten weiss ich jetzt wie sich Stars fuehlen, die nirgends hin koennen, ohne dass sie erkannt werden. Manchmal ist es ja schoen, sich mit Leute zu unterhalten, aber es sind eben immer die selben Fragen und manchmal moechte man eben einfach anhalten, Zelt aufbauen und abliegen, ohne dabei beobachtet zu werden.
Das Problem ist auch, dass Viele Leute hier in den Laendern ausser ein paar Schafe zu hueten nichts zu tun haben und somit ohne Probleme 1 Std hinsitzen koennen um jemanden zu beobachten.
Also fuhren wir los. Zumindest 10 m weit, bis diesmal Paul seine BMW in so einem Baechlein versenkt hat. Das komplette Hinterrad bis zu den Koffern.
Tja, rausziehen mit der Honda hat schonmal nicht funktioniert, zu wenig Grip.
Dann haben wir versucht, sie herauszuheben. Ging natuerlich auch nicht.
Ploetzlich kamen Taxifahrer, jeweils im Hemd un feinen Schuhen und haben ohne mit der Wimper zu zucken, die Schuhe ausgezogen, die Hosenn hoch gekrempelt und haben uns geholfen. Sie sahen danach fast so schlimm aus, wie ich. Einer musste ja hinten schieben..
Solche Aktionen sind wiederrum auch typisch fuer die Laender. Die Leute sind immer hilfsbereit und sehr selbstlos. Ohne viele Worte stiegen sie wieder ein und fuhren weiter.
Ich hab dann meine Kombi einigermassen abgewaschen. Meine Stiefel sind komplett wasserdicht, und ich bin voll begeistert von ihnen, aber wenn das Wasser natuerlich oben rein laeuft, hilft nichts.Also war ich voller Wasser und Dreck und es half nichts als die Klamotten komplett zu waschen und zu trocknen. Gott sei dank trocknet hier alles sehr schnell und wir konnten nach 1,5 Std weiterfahren.
Wir fuhren stundenlang bergab, immer neben einem wirklich beeindruckenden Wildbach her ueber den die Bewohner die abenteuerlichsten Bruecken gebaut haben.. Das Tal wurde gruener und wir waren auf 2100 m in Khorog.
Entgegen der Info der META, muss man sich in Khorog nicht nochmals registrieren.
Zufaellig treffen wir 2 Aerzte, einen Kardiologen und einen Zahnarzt. Dieser lud uns gleich in sein Hotel ein. Ein etwas groesseres Privathaus mit angenehmem Standard fuer 30 Dollar die Nacht. Abends lernten wir dann noch den Vorsitzenden des oertlichen Gesundheitsamtes kennen. Beziehungen, die natuerlich nie schaden.
Fazit
vor 14 Jahren
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen